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Bayerisch lernen mit Udo Wachtveitl und The Grooves

Aufm Fiktualienmarkt

Für alle diejenigen, die sich auf Ualaub oder zum Awadn in Bayern aufhalten (müssen) und nicht nur rätseln sondern auch verstehen wollen, worüber sich die Einheimischen so unterhalten, gibt es jetzt den Musiksprachkurs »Bayerisch mit The Grooves«:


Selbstverständlich mit einem muttersprachlichen Lehrer: dem bekannten Münchner Inschbeggda vom Grime [Inspektor vom Krimi] Udo Wachtveitl.
Das Lehrbuch für die dritte Local-Grooves-Produktion von Eva Brandecker (nach Schwyzerdütsch und Wienerisch) schrieb Barbara de Koy, und René Dumont »dolmetschte« ins Hochdeutsche.

Wie immer sind die acht lebensnahen Lektionen bei The Grooves mit authentischer Musik untermalt, bei der sich regionale Klänge kongenial mit Pop- und Jazzgrooves vereinen. Kleine Kostprobe gefällig?

Offensichtlich hat das Awadn an dieser Produktion, für die ich die Text-Redaktion übernehmen durfte, nicht nur mir riesigen Spaß gemacht. Selbigen wünsche ich auch allen, die mit dem Bayerisch-Kurs von The Grooves einen der beliebtesten deutschen Dialekte erlernen (oder einfach a Mordsgaudi haben) möchten.

Aus eigener Erfahrung mit dem Local-Grooves-Schwyzerdütsch-Kurs kann ich nur sagen: Für mich hat sich das Lernen mit The Grooves absolut gelohnt!

PS: Sehr interessante Einblicke in die kreative Sprachkursschmiede von The Grooves gibt’s  übrigens auch bei Facebook und Twitter.

Schwyzerdütsch is groovy!

Zwischen den Jahren gönne ich mir seit ein paar Jahren gerne einen kurzen Ausflug in die Schweiz. Genauer gesagt nach Basel. Dort gibt es zum einen wunderbare Museen, von denen es mir dieses hier besonders angetan hat und natürlich auch das Museum, »wo immer etwas läuft« und wo man der Produktion herrlichster …

Papierwaren beiwohnen kann.

Zum anderen gibt es auch auf kulinarischem Gebiet Einiges, was mich reizt: Allen voran die niedlichen Rösti-Portionen (s. u.) … Oder das berühmte Läckerli Huus, wo die gleichnamige Basler Spezialität in allen Varianten feilgeboten wird. Und dann liegt, versteckt in einer kleinen, hinterhofartigen Seitenstraße, in einem (für mich) äußerst gefährlichen aber wunderhübschen Laden auch noch die Welt der Schokolade verborgen: Im Xocolatl, wo es nicht nur Schoggi aus aller Herren Länder in fester und flüssiger Form gibt, sondern auch das künstlerisch wertvollste stille Örtchen, das ich je gesehen habe:

Do you speak Schwyzerdütsch?

Bei meinem letzten Abstecher war ich sogar sprachlich perfekt vorbereitet! Denn dank meiner Teilnahme am LocalTweets-Wettbewerb, den die Verlegerin und Produzentin Eva Brandecker alias @thegrooves im Sommer bei Twitter veranstaltet hat, war ich stolze Besitzerin der Sprachkurs–CD »Schwyzerdütsch mit The Grooves – Local Grooves mit Emil Steinberger« geworden. Ich hatte nämlich nicht nur am Wettbewerb teilgenommen und mit meinem Localtweet einen passablen 8. Platz belegt, sondern auch mitabgestimmt woraufhin mich das Losglück als Gewinnerin einer Wienerisch- oder Schwyzerdütsch-CD auserkor. Eine wahrhaft schwere Wahl, da ich mich in der österreichischen Hauptstadt (nicht nur wegen der Parkplätze) ja auch sehr gern aufhalte …

Sind Si scho emal z’Basel gsi?

Nun denn, das Reiseziel schon vor Augen, fiel der Entschluss doch leicht, mich vom unvergleichlichen Emil Steinberger in die Geheimnisse seiner Sprache einweihen zu lassen. Während der Zugfahrt amüsierte ich mich nicht nur über die lebensnahen und augenzwinkernden Dialoge, sondern eignete mir dabei auch in Nullkommanix die brauchbarsten Vokabeln  (»Tüpflischisser« – Erbsenzähler) und Redewendungen an (»Läcked ihr mir am Tschööpli!« – Lasst mich in Ruhe!).

Währenddessen bestand die Reisevorbereitung meines Mannes in der Lektüre seiner Lieblingszeitung, der NZZ, wo er rein zufälligerweise auf den Leserbrief eines in Kleinbasel (ich sage nur: »schääl Sick«, sprich ebenso rechtsrheinisch gelegen wie die entsprechenden Kölner Stadtteile) ansässigen Herrn  stieß, der die zum dorflichen Flair zählenden »Brockenhäuser« erwähnte …


Leider gab Emil hierzu keine erklärende Auskunft, weshalb mein architektonisch interessierter Gemahl sich bei erster Gelegenheit gleich nach der Ankunft an der Hotelrezeption erkundigte, was es denn mit diesen Brockenhäusern auf sich hätte, ob sie sehenswert seien und sich ein Abstecher nach Kleinbasel lohnen würde, denn dann würde er dort am liebsten gleich mal hinfahren. Nach anfänglichem ungläubigem Staunen konnte der nette, junge Herr sein lautes Lachen nicht mehr unterdrücken und war so freundlich zu erklären, dass es sich dabei um Second-Hand-Läden handelt ;-)

Brocki in Rüti (ZH) | Foto: Roland zh/Wikipedia

Foto: Roland zh/Wikipedia

Na, wenigstens konnte ich dank Emil den Dialogen auf dem Baseler Wochenmarkt problemlos folgen:
»Git’s Peperoni?« – Gibt es Paprika?
»Nei, nur Paprika.«
– Nein, nur Peperoni.

PS: Hier gibt es übrigens ein sehr schönes Making-Of-Video der beiden Dialekt-CDs von The Grooves.