»Hallo, Ihr da! Ja genau, euch meine ich! Ihr kennt mich vielleicht noch nicht. Ich bin ein Wichtel. Ein Weihnachtswichtel sogar, um genau zu sein. Manche wissen ja gar nicht, was Wichtel sind und was wir machen. Naja, ich kann es ihnen nicht verdenken, denn normalerweise verrichten wir unsere hilfreichen und guten Taten ja immer im Verborgenen. Deshalb wissen auch nur ganz, ganz wenige Menschen, wie wir aussehen.
Dieses Jahr haben ein paar von diesen Menschen uns gezeichnet. Warum? Weil sie auch was Gutes tun wollten. Die Karin von Spieltz, die uns übrigens auch ganz gut kennt, hatte nämlich die Idee, ein Spiel mit uns zu machen. Dabei haben wir überhaupt keine Zeit für sowas. Naja, wir sollten ja auch nicht selbst mitspielen, sondern nur auf dem Spiel abgebildet sein.
Die Weihnachtszeit naht mit großen Schritten und vielerorts wird wie »alle Jahre wieder« gewichtelt werden. Die Berliner Firma Spieltz hat sich dieses Jahr eine ganz besondere Aktion ausgedacht: das Weihnachtswichtel-Roulette.
»Die 36 besten Wichtelbilder werden Teil des Spiels, das es ab dem 25. November 2011 zum kostenlosen Download sowie zum Kauf bei Spieltz und meinspiel geben wird.«
Wer Musik machen möchte, muss nicht unbedingt Noten lesen können. Denn die universelle Sprache Musik wird überall unmittelbar verstanden. Von allen Menschen auf der ganzen Welt. Sie kann auch von allen gleich gesprochen werden, wie Bobby McFerrin auf dem letztjährigen World Science Festival eindrucksvoll bewiesen hat:
Spielerisch lernen
Die Sprache der Musik lässt sich also im wahrsten Sinne des Wortes spielend erlernen. Und das Lernen macht auch noch Spaß. Ganz am Anfang zumindest. Für manche hört der Spaß dann allerdings beim Erlernen der Notenschrift auf, denn die wimmelt nur so vor Zeichen für Tonhöhen, Rhythmen, Pausen, Wiederholungen … Damit wenigstens einige dieser Notationssymbole genauso spielend erlernt werden können, habe ich mir etwas ausgedacht:
Das »Spiel mit dem Horn«
Das »Spiel mit dem Horn« basiert auf dem sogenannten »Gänsespiel«, einem spannenden Würfelspiel für 2-6 Spieler, das schon vor 3.000 Jahren gespielt wurde. Ziel des Spiels ist, das 63. Spielfeld in der Mitte des spiralförmigen Spielfelds als Erster zu erreichen. Ob und in welchem Tempo das geschafft wird, bestimmen die Anzahl der Würfelaugen und markierte Spezialfelder, auf denen musikalische Zeichen anzeigen, ob man weiterspringen darf oder pausieren muss.
Einige Notationszeichen für Pausen und musikalische Spielanweisungen lernt man nebenbei »spielend« kennen und prägt sie sich sicher auch dauerhaft ein. Denn wer einmal drei Felder vor dem Sieg auf dem Da-capo-Feld gelandet ist oder einen Gegner voll Freude dieses Feld ansteuern sah, vergisst bestimmt so schnell nicht mehr, dass Da capo (D. C.) eine Wiederholung von Anfang an bedeutet ;-)
Nicht nur für Kinder und (angehende) Hornist/innen
Das »Spiel mit dem Horn« können alle spielen, ob Groß oder Klein, ob mit oder ohne musikalische Vorbildung. Man kann dabei ein paar Kenntnisse über Musiknotation und die Tücken des Hornspielens (die in der ausführlichen Spielanleitung beschrieben sind) gewinnen oder einfach nur den Spaß an einem lustigen und spannenden Würfelspiel genießen.
Ein echtes Spieltz
Das »Spiel mit dem Horn« ist aber nicht nur ein spannendes Würfel- und Musiklernspiel, es ist auch ein echtes Spieltz! Das bedeutet: Das Spiel wird auf LKW-Plane gedruckt, ist also robust und abwaschbar und man kann es zusammengerollt in einer Papprolle problemlos überallhin mitnehmen.
Wer bis spätestens 17.12. bei Spieltz bestellt, bekommt sein(e) Spiel(e) auch noch rechtzeitig zu Weihnachten zugeschickt!
Was ich außerdem noch erwähnen sollte
Beim »Spiel mit dem Horn« läuft man überhaupt keine Gefahr, die Nachbarn zu belästigen, was beim Hornspielen durchaus schon mal passieren kann ;-) Flanders & Swann haben das in ihrer genialen Mozart-Parodie »III Wind« beschrieben, in der Flanders zur Musik des Rondos aus Mozarts Hornkonzert Es-Dur (KV 495) den Verlust seines Horns beklagt (es gibt die Parodie leider nur auf Englisch):
Nun, für die Idee von Spieltz hatte ich ja bereits Feuer gefangen und da ich mich sehr gerne und viel mit Musik beschäftige, kam wohl auch die Inspiration für meine erste Spielidee aus dieser Quelle. Genauer gesagt von einem edlen, aber auch eigenwilligen Instrument, das schon von seinen Spielern scherzhaft »die Glücksspirale« genannt wird: dem Waldhorn. Seine Spiralform hat mich sofort an das gute alte Gänsespiel erinnert, bei dem man Geduld und ein Quäntchen Glück braucht, um ans Ziel zu gelangen. Beides erfordert auch »Das Spiel mit dem Horn«, das in Besetzungen vom Duo bis zum Sextett gespielt werden kann. Nicht nur von (zukünftigen) Hornistinnen und Hornisten, sondern auch von allen Kennern und Liebhabern des Gänsespiels. Hier ein paar Impressionen:
Kaum hatte ich mich versehen, war ich auch schon stolze Inhaberin eines der ersten Spieltz-Shops, die gerade in der Testphase eingerichtet werden und wurde außerdem noch in diesem rühmlichen Beitrag im Spieltz-Blog vorgestellt. Dafür an dieser Stelle: Vielen Dank!
Ich kann nur sagen, bei Spieltz mitzumachen, lohnt sich gleich mehrfach, denn nicht nur das Entwerfen der Spiele macht riesigen Spaß, sondern auch die Zusammenarbeit mit Karin, die hinter den Kulissen alle Fäden in den Händen hält und die fertigen Spieltze auch in bombastischen Slideshows fotografisch effektvoll in Szene setzt (s. o.). Die Eröffnung eines eigenen Spieltz-Shops funktioniert übrigens im Handumdrehen!
Die offizielle Eröffnungder Spieltz-Ladenstadt steht zwar erst noch bevor, wer aber mit dem Gedanken spielt, selber einen eigenen Spieltz-Shop aufzumachen (oder wer einfach neugierig ist), kann sich vorab schon einmal umschauen. Karin gibt euch gerne den Schlüssel, wenn ihr eine E-Mail an karinjanner@spieltz.de schreibt und ihr mitteilt, dass ihr gerne mal durch die ersten Läden bummeln möchtet. Bestellt werden kann per E-Mail übrigens auch schon!;-)
alias Birgit Schmidt-Hurtienne, eine »klassische« Allrounderin an der Schnittstelle von Kultur & Web 2.0, Musikwissenschaftlerin, Lektorin, Web- & Spieledesignerin, die sich sehr auf Anmerkungspunkte freut!